DOURO: MEHR ALS NUR PORTWEIN
Dort, wo die portugiesisch-spanische Grenze verläuft, erstreckt sich die berühmte Portweinregion Douro. Die tiefe Schlucht, die der Fluss in die Felsen geschnitten hat, prägt das dortige Hochland. In den Hängen befinden sich in Schiefer gehauene Terrassen. Sie reichen teilweise bis zu 700 Meter hoch hinauf, wodurch sich nicht nur im Frühjahr ein einzigartiger Anblick ergibt: Es grünt und blüht überall. Es entsteht ein beeindruckender Kontrast zum schwarzen Schiefer, dessen Farbe typisch für die Böden ist.
DOURO
Bis ins Jahr 1979 war die Herkunftsbezeichnung Douro ausschließlich für Portweine zugelassen. Erst danach wurde erlaubt, dass auch Weißweine und Rotweine aus dieser Region diese Bezeichnung tragen dürfen. Einige berühmte Rotweine, wie der „Barca Velha“ oder auch der „Redoma“ sorgten schnell dafür, dass die Region in der Welt der Genießer an Bedeutung gewinnen konnte.
Die Rebfläche der Anbauregion umfasst rund 40.000 Hektar, von denen der überwiegende Teil für Portwein genutzt wird. Lediglich 7.000 Hektar bleiben für die Weißweine und Rotweine. Viele Weingüter am Douro erzeugen beide Varianten. Sie haben neben Portwein auch klassischen Wein in weiß oder rot im Programm.
Die Rebsortenvielfalt in dieser portugiesischen Anbauregion ist groß. Touriga Nacional und Touriga Franca sind am weitesten verbreitet. Auch Tinta Barroca und Tinta Roriz sind in vielen Weingärten zu finden. Inzwischen sind aber in der DOC Douro auch internationale Rebsorten zugelassen – was von vielen Winzern genutzt wird. So finden sich in immer mehr Weingärten auch Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Sauvignon Blanc.
Aktuell kommen viele geschmackvolle Weine aus diesem portugiesischen Anbaugebiet, das eigentlich eine Doppel-Appellation ist: Unter der DOC Douro kommen „Normalweine“ auf den Markt, während die DOC Porto et Douro für Portwein gilt.